Beschreibung
Der Mehlwurm (Tenebrio molitor)
Der Mehlwurm ist eigentlich die Käferlarve des Mehlkäfers. Sie entschlüpft einem Ei und
wächst nach mehrmaligem Häuten auf eine Größe von ca. 25 mm heran. Schließlich
verpuppt sich die Käferlarve, woraus wieder ein Käfer entsteht. Mehlwürmer gehören zu den
ältesten, kommerziell gezüchteten Futtertieren. Sie sind relativ einfach zu vermehren und werden in
Massen produziert. Mehlwürmer sind eigentlich Schädlinge, die vor
allem aus Getreidemühlen bekannt sind, da sich die Larven bevorzugt von Mehl bzw.
dessen Abfallprodukten ernähren. Da in Mühlen ein Einsatz von Insektengiften
nicht möglich ist, ist ihnen bei einem Befall nur schwer beizukommen. Mehlwürmer sind
klassisches Futter für weich fressende Vögel. Hierfür werden europaweit jährlich hunderte
Tonnen von den Käferlarven produziert. Ein Vogelmagen ist gut auf diese Art
von Futter vorbereitet. Ein Mehlwurm besteht nämlich zum Großteil aus einer
harten, chitinhaltigen Schale und besitzt aufgrund der recht einfachen Ernährung auch nur
wenig Nährstoffe. Auf diese Gegebenheiten ist der Magen eines Reptils hingegen nur
schlecht vorbereitet. Werden zu viel oder nur ausschließlich Mehlwürmer an
Reptilien verfüttert, so können Mangelerscheinungen bzw. Verfettungen auftreten. Man kann
auch an den Stuhlresten der Tiere erkennen, dass Mehlwürmer nur unzureichend verdaut
werden. Auch das Ernähren der Mehlwürmer mit Gemüse oder Obst vor der
Verfütterung bringt nur den Effekt einer gewissen Vitaminisierung, welche ebenso mit der
Bestäubung der Käferlarven durch ein Vitaminpräparat erreicht werden könnte. Der
hohe Fettgehalt der Mehlwürmer ist ein weiterer Grund, weshalb die Larven an Reptilien nur
als Beifutter gegeben werden sollten. Für viele Vogelliebhaber jedoch stellen
sie die Grundnahrung ihrer Lieblinge dar und hierfür werden Sie hauptsächlich auch gezüchtet.